Baumaterial Sandstein

Sand­stein ist das lokaltyp­is­che Bau­ma­te­r­i­al der Franken­höhe. Binzwan­gen liegt jedoch zu tief, um Sand­stein direkt vor Ort abbauen zu kön­nen. Der Schil­f­sand­stein find­et sich in höheren Schicht­en, z.B. am Büt­tel­berg, dem Stet­tberg­er Berg und auch am Land­sknecht. Der bekan­nteste Stein­bruch ist der von Stet­tberg, doch auch bei Pop­pen­bach gibt es einen aufge­lasse­nen Stein­bruch, in dem u.a. Steine zum Bau der Binzwanger Kirche abge­baut wur­den. Der immer beliebtere Muschel­ka­lk kommt auf der Franken­höhe nicht vor, da er zu tief liegt. Er ist vielmehr typ­isch für die Region nördlich und west­lich unter­halb der Franken­höhe.

Wer mit offe­nen Augen durch Binzwan­gen geht, find­et Sand­stein an vie­len ver­schiede­nen Orten. Wegen sein­er Eigen­schaften — er ist zwar leicht zu bear­beit­en, ver­wit­tert jedoch auch schnell — ist er geschätzt und gefürchtet zugle­ich. Nur wenige Gebäude sind mas­siv aus Sand­stein errichtet. Die aller­meis­ten alten Gebäude besitzen aber min­destens ein Fun­da­ment aus Sand­stein, auf dem Fach­w­erk oder Ziegel­stein fol­gt. Oft wer­den die Sand­steine von abge­broch­enen Gebäu­den auf­be­wahrt und an ander­er Stelle wiederver­wen­det.

Die Ver­wen­dung lokaltyp­is­ch­er Bau­ma­te­ri­alien trägt zu ein­er charak­ter­is­tis­chen Kul­tur­land­schaft bei. Wer bewusst durch ein Muschel­ka­lkge­bi­et fährt und die mas­siv­en Muschel­ka­lkge­bäude sieht, wird den Unter­schied zur durch Sand­stein und Fach­w­erk geprägten Architek­tur der Franken­höhe schnell bemerken.