Zu den einzelnen Bewertungsbereichen wird in der Dorfwerkstatt noch getüftelt.
Aus dem Erläuterungsbericht:
Weithin sichtbar erhebt sich auf der nördlichen Frankenhöhe an der Oberen Altmühl der markante weiße Zwiebelturm der Binzwanger Kirche. Der Ort, der zur Marktgemeinde Colmberg gehört, ist die Heimat von 200 Menschen, und blickt auf eine lange Geschichte zurück.
Obwohl die erste urkundliche Nennung bereits aus dem Jahr 881 stammt, war die Region schon viel früher, während der Steinzeiten besiedelt. Im Grenzgebiet zwischen der Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber und Markgraftum Ansbach gelegen, war Binzwangen oft beeinflusst vom regionalpolitischen Geschehen. Zwei vergrabene und erst hunderte Jahre später wiederentdeckte Münzschätze belegen, dass die Bevölkerung auch be- drohliche Zeiten durchzustehen hatte. Vor allem aber im Dreißigjährigen Krieg hatte auch Binzwangen unter Verlusten zu leiden. Die Namen der österreichischen Glaubensflüchtlinge, die in der Folgezeit auch an die Obere Altmühl kamen, prägen die Bevölkerung bis heute. Mit den konfessionellen Streitigkeiten zwischen Kirchen- und Landesherr gelangte das Dorf sogar in ein englischssprachiges Buch zur Reformationsgeschichte. Die letzte große politische Veränderung war schließlich die Gebietsreform von 1978, durch die Binzwangen seinen Status als eigenständige Gemeinde verlor und seitdem zur Marktgemeinde Colmberg gehört.
Heute ist Binzwangen geprägt von Landwirtschaft, Tourismus und Industrie und hat den ländlichen Strukturwandel gut verkraftet. Vor allem die aktive Gemeinschaft sorgt mit einer Vielzahl von sozialen und kulturellen Aktivitäten für einen lebens- und besuchenswerten Ort.